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Jahresbericht 2013

Stiftungsrat

Der Stiftungsrat erledigte an zwei Sitzungen die statutarischen Geschäfte.

Im vergangenen Jahr wurden CHF 127'279.00 für Beitragsgesuche bewilligt. Davon entfielen CHF 54'723.35 (43,00%) auf Besuchsspesen (Reisespesen, Übernachtungs- und Verpflegungskosten der Eltern usw.), CHF 25'283.75 (19,86%) auf Kosten für Haushalthilfen, CHF 9'726.85 (7,64%) auf Krankenkassenprämien und Selbstbehalte, CHF 37'545.05 (29,50%) auf Diverses wie Hilfsmittel, Ferien, Erholung, Lager, Diätbeiträge, Zahnbehandlungen usw. Für das Kinder-Ferienlager der Diabetes-Stiftung wurde separat wiederum ein Betrag von CHF 3'000.00 geleistet.

Einmal mehr konnten den Sozialarbeiterinnen CHF 80'000.00 (monatlich ca. CHF 800.00 bis CHF 1'200.00 pro Sozialarbeiterin) für rasche und unkomplizierte Hilfe und Unterstützung im Einzelfall (kleinere Reisespesen für Eltern und Angehörige, kleinere Anschaffungen usw.) zur Verfügung gestellt werden. An die Besoldungen der Sozialberatung Kinderkliniken wurden wiederum CHF 130'000.00 ausgerichtet. Im Rahmen des statutarischen Stiftungszweckes sind somit im Jahre 2013 total CHF 337'279.00 aus dem Stiftungsvermögen eingesetzt worden.

Im Zusammenhang mit der Weiterführung des Projektes "Finanzierung von Entlastungsplätzen im Haus für Kinder in Ittigen bei Bern", hat die Jenner-Stiftung Bern im Jahre 2013 einen weiteren namhaften Betrag von CHF 39'600.00 gesprochen, um schwerstbehinderten Kindern den Aufenthalt in der nicht subventionierten Entlastungseinrichtung zu ermöglichen. Die Kinder sind im Haus für Kinder in Ittigen bei Bern in allen Bereichen (auch medizinisch-pflegerisch) gut betreut und auch die Eltern bekommen durch Rat und Mittragen wertvolle Unterstützung von erfahrenen Partnern. Im Kanton Bern besteht ein akuter Mangel an Entlastungsplätzen, vor allem für vorschulpflichtige kranke oder behinderte Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Die private Einrichtung in Ittigen bei Bern verfügt über viel Erfahrung in diesem Bereich. Sie wird jedoch nicht vom Kanton subventioniert, da sie zu wenig Plätze anbietet. Gerade das familiäre Umfeld mit der kleinen Anzahl Plätze ist jedoch eine Spezialität und Stärke dieser Institution. Bisher konnten nur Familien davon profitieren, für welche die hohen Tagesansätze durch die Sozialhilfe bezahlt wurden. Dies hat sich dank dem finanziellen Engagement der Jenner-Stiftung Bern geändert.

Damit die Jenner-Stiftung Bern auch in Zukunft ihren finanziellen Verpflichtungen im Rahmen des Stiftungszwecks nachkommen kann, konnte im Januar 2013 in bester Lage in Muri bei Bern ein sehr gut erhaltenes Mehrfamilienhaus käuflich erworben werden. Zudem bot sich gleichzeitig die Gelegenheit, in unmittelbarer Nähe dieses Mehrfamilienhauses eine Landparzelle zu erwerben, auf welcher demnächst fünf grössere Einzelboxen für Fahrzeuge erstellt werden, welche unter anderem den Mietern des erworbenen Mehrfamilienhauses oder Dritten mietweise zur Verfügung gestellt werden können.

Der Stiftungsrat ist im Jahre 2013 in seiner Besetzung unverändert geblieben und setzt sich wie folgt zusammen:

Herr Simon Gassmann (Präsident)
Frau Dr. med. Annette Ridolfi Luethy (Vizepräsidentin)
Herr Dieter Jordi (Sekretär)
Frau Ester Meier
Frau Susanne Gerber-Wäfler
Frau Susanne Landolf Wild
Herr Sven Stucki

Sekretariat
Notar Dieter Jordi, Bundesgasse 26, Postfach 5124, 3001 Bern
Tel. 031 326 10 30 / www.jenner-stiftung.ch

Sozialberatung Kinderklinik

Die wichtigsten Arbeitsfelder der Sozialberatung waren im Jahre 2013:

• Vorbereitung Spitaleintritt; in komplexen Fällen Nachbetreuung
• Psychosoziale Beratung und Begleitung von Patienten und deren Familien
• Beratung in Sozialversicherungsfragen
• Rechtliche Abklärung oder Vermittlung von juristischem Beistand
• Finanzielle Beratung und Unterstützung
• Abklärung, Planung und Organisation von Heimeintritten
• Vermittlung von Betreuungs- und Entlastungspersonal
• Zusammenarbeit mit Kinderschutzbehörden
• Triage zu externen Institutionen und Selbsthilfeorganisationen
• Erarbeiten von Zukunftsperspektiven – Ausbildung, Berufswahl, Eingliederung

Nach langjähriger Tätigkeit als "Abteilungsleiter Sozialberatung" hat Herr Egon Schmidt im Hinblick auf eine neue Herausforderung das Inselspital in Bern am 22. November 2013 verlassen. Als Nachfolger konnte Herr Roland Arni gewonnen werden, welcher die Leitung der Sozialberatung per 1. November 2013 übernommen hat. Auch im Team der Sozialberaterinnen haben Änderungen stattgefunden und zwar:

- Frau Janine Keel arbeitet seit Dezember 2012 in der Sozialberatung und ist zuständig für die Bereiche Neuropädiatrie, Rheumatologie, Muskelerkrankungen, Gastroenterologie, allgemeine Erkrankungen, Infektiologie, Psychiatrie/Psychosomatik;

- Frau Rita Aeschlimann hat im Februar 2013 die Stelle von Frau Lutz übernommen und ist verantwortlich für die Bereiche Onkologie und Nephrologie;

- Im Sekretariat der Sozialberatung hat per 1. April 2013 Herr Jan Häberli die Stelle von Frau Dora Zorzi übernommen, welche während vielen Jahren die Verbindungsperson der Sozialberatung zum Sekretariat der Jenner-Stiftung Bern gewesen ist.

In ihrem Berufsalltag treffen die Sozialarbeiterinnen immer wieder auf Kinder, welche von multiplen gesundheitlichen Beeinträchtigungen betroffen sind. Die Komplexität der gesundheitlichen Einschränkungen macht häufig eine längere Hospitalisation der kleinen Patienten erforderlich. Meist sind diese Kinder auch nach Spitalausstritt auf ein grosses Mass an aufwändiger Betreuung, Zuwendung und Überwachung angewiesen. Abklärungen, inwieweit die Eltern dem Schutz-, Fürsorge- und Betreuungsbedarf ihrer Kinder gerecht werden können oder aber was allenfalls an zusätzlicher Hilfestellung organisiert werden muss, erweist sich als anspruchsvolle Herausforderung.

Bei der Sozialberatung in der pädiatrischen Kardiologie fällt unter anderem die starke Zunahme der Patientenzahlen auf. Ambulante Patienten haben um 83 % zugenommen (von 1200 im Jahr 2007 auf 2200 im Jahr 2012). Eckokardiographien haben um 52 % zugenommen (von 1900 im Jahr 2007 auf 2900 im Jahr 2012). Herzkatheter Eingriffe haben um 50 % zugenommen (von 33 im Jahr 2007 auf 67 im Jahr 2012) und Herzoperationen sind um 47 % häufiger durchgeführt worden (von 65 im Jahr 2007 auf 96 im Jahr 2012). Diese Zahlen stehen in direktem Zusammenhang zu einem deutlich höheren Aufwand auf Seiten der zuständigen Sozialarbeiterinnen.

Bezüglich Prävention im Kinderschutzbereich werden in der Frauenklinik bei schwangeren Frauen psychosoziale Risikofaktoren erfasst und angegangen: häusliche Gewalt, Suchtprobleme, minderjährige Schwangere, psychiatrische Diagnosen sind Stichworte dazu. Je früher die Sozialberatung einbezogen wird, desto grössser sind die Chancen, dass die Situation vor der Geburt so verändert wird, dass nach der Geburt klar ist, wie Mutter und Kind weiter begleitet und betreut werden. Für die betroffenen Neugeborenen helfen auch hier Gelder aus der Jenner-Stiftung Bern schnell zu reagieren und Not zu lindern.

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